Wandern vor den Stadtmauern, der Hügel in der Stadt
Bellosguardo, Arcetri, Settignano
Bellosguardo, Acetri und Settignano sind drei sehr unterschiedliche Ausflüge. Gemeinsam haben sie den Umstand, dass wir jedesmal einen Spaziergang in der Natur machen und doch ganz in der Nähe des Stadtzentrums bleiben. Alle drei Ausflüge sind reich an Eindrücken und Emotionen. Sie eignen sich für Gäste, die gerne in der Umgebung der Stadt spazieren gehen möchten, um hoch gelegene Aussichtspunkte zu entdecken und die sich nicht scheuen bergauf zu gehen.
- Der Spaziergang nach Bellosguardo und der nach Arcetri beginnen beide vor der Porta Romana. Dieses schöne mittelalterlich Tor blieb verschont, als die Stadtmauern am Ende des 19. Jahrhunderts demoliert wurden. Es ist heute noch die Südgrenze der florentinischen Altstadt.
- Beim ersten Spaziergang gehen wir dann Richtung Südwesten, um Belvedere zu erreichen. Beim zweiten beginnt der Anstieg sofort in Richtung Osten.
- Settignano liegt genau auf der anderen Seite der Stadt. Der Weg dorthin führt uns über die Porta Santa Croce, die die östliche Begrenzung der Stadt war.
Was erleben unsere Augen bei diesen drei Ausflügen?
- Terrassen mit einer unvergleichlichen Aussicht auf das Stadtzentrum, wo man die Schönheit mit Händen greifen kann.
- Villen und Gärten mit vielen bekannten Persönlichkeiten, die eins in Florenz wohnten oder eine gewisse Zeit in unserer Stadt verbringen wollten.
- Landwirtschaftliche Landstriche und private Gärten, in denen man sich auf dem Land fühlt, ohne die Stadt zu verlassen.
- Ländliche Kirchen und Tabernakel, Zeugnisse einer gelebten Religiösität, die tief mit dem alltäglichen Leben verflochten war.
Und darüber hinaus
Bellosguardo ist eine südlich gelegene wohlhabende Wohngegend in Hügellage in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums von Florenz. Der Hügel bietet uns eine der eindrucksvollsten und vielleicht am wenigsten bekannten Aussichten auf die Stadt. Viele bekannte Persönlichkeiten haben hier gewohnt, darunter Henry James, Florence Nightingale, Ugo Foscolo. Während seines Aufenthalts in Florenz schrieb der Dichter Eugenio Montale hier seine Dichtung Tempi di Bellosguardo.
Von Bellosguardo aus sieht man einfach alles. Nicht nur den Dom mit seiner Kuppel, die die höchsten Gebäude von Florenz sind. Auch die Basilika Santa Maria Novella, die Fortezza da Basso und, am Horizont, den Appenin.
Wir sehen Villen des 19. Jahrhunderts, hier und da einen Tabernakel, aber vor allem lassen wir unsern Blick bis an den Horizont streifen und versuchen, zu erkennen und zu benennen, was wir sehen.
Acetri ist ein eindrucksvoller Ort, nicht nur wegen der Landschaft. Acetri gehört zur Geschichte der Physik. Mitten in der „Szenographie“ der Natur und zwischen verschiedenen Aussichtspunkten haben noch heute herausragende Institutionen von Wissenschaft und Forschung ihren Sitz. Daher auch die Bezeichnung „historischer Sitz der European Physical Society“. Hier sehen Sie das astrophysikalische Observatorium, das Nationale Institut für Kernphysik und das Nationale Institut für Optik.
Unter den verschieden über die Hügel verstreuten Villen sehen wir die Villa Galileo – man nennt sie auch „Il Gioiello“ (das Schmuckstück) – wo Galileo Galilei nach seiner Verurteilung die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Heute ist die Villa auch ein beliebter Ort für wissenschaftliche Zusammenkünfte. Die Weitergabe des Wissens, der sich Galileo in den Jahren, die er inmitten dieser Hügel verbrachte, so intensiv gewidmet hatte, geht heute noch weiter.
Settignano liegt genau auf der anderen Seite der Stadt, nördlich des Zentrums von Florenz. Es ist eine wirkliche Ortschaft, in der man wohnt und die viel besucht wird. Viele wichtige Künstler sind hier geboren, aufgewachsen oder haben hier gewirkt. So zum Beispiel Desiderio da Settignano, Bernardo und Antonio Rossellino, Bartolomeo Ammanati und sogar Michelangelo.
Das ist kein Zufall, denn in der Nähe von Settignano liegen viele Steinbrüche.
Um die schönsten Aussichtpunkte zu erreichen, werden wir zum Teil denselben Straßen folgen, über die auch die Steinmetze zu den Steinbrüchen gelangten.
Im umliegenden Land trifft man auf viele Villen und Gärten aus verschiedenen Epochen. Es ist wunderschön entspannend auf dem zentralen Platz zu verweilen, wo man einen herrlichen Ausblick auf das Stadtzentrum von Florenz hat. Auf dem Platz und in unmittelbarer Nähe gibt es viele Lokale, die kulinarische Köstlichkeiten und Produkte des Territoriums anbieten.
Praktische Hinweise
- Bei dieser Tour legen wir eine gewisse Strecke zu Fuß zurück, und es geht auch ein bisschen bergauf. Das ist aber nicht übermäßig anstrengend, so dass auch Kinder teilnehmen können. Wir empfehlen Ihnen, bequeme Schuhe zu tragen und eine Flasche Wasser mitzubringen.
- Eine Tour ohne Eintrittspreise, die an jedem Wochentag stattfinden kann.
- Es fallen keine zusätzlichen Kosten an.
- Dauer: ab 3 Stunden
- Tarif €180 für 3 Stunden für max. 9 Personen