Mode in Florenz
Textilherstellung und Textilverarbeitung sind von Florenz nicht zu trennen und haben die Geschichte der Stadt seit spätestens dem 13. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt: Zeugnis davon geben sowohl die Stoffe, die in den Museen zu bewundern sind, wie auch die Qualität der Werkstätten, in denen sich noch heute Know How und Kreativität verbinden.
Blick in die Geschichte: Museum des Bargello und das Kostüm und Mode-Museum
Angesichts des delikaten Materials, sind Renaissancestoffe sehr selten. Die im Museum des Bargello aufbewahrten Brokat- , Lampasstoffe und anderen gemusterten Gewebe belegen die Frühphase einer raffinierten, lokalen Produktion, wie auch den Erfolg bestimmter Dekorationsmotive, die zum Vergleich mit der zeitgenössischen Malerei einladen.
Das wichtigste Museum, das der textilen Kultur gewidmet ist, ist allerdings ohne Zweifel das Kostüm-Museum, dessen Fundus kontinuierlich durch bedeutende Schenkungen, wie die von Umberto Tirelli und Gianfranco Ferrè bereichert wird. In ständig wechselnden Arrangements vermitteln die reichen Bestände, einen Überblick über die Entwicklung der Mode vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, wobei es die Präsentation gestattet, auch die sozialen Veränderungen, von denen die Kleidung berichtet, im Auge zu behalten.
Luxusmarken
Ein der Mode gewidmeter Rundgang kann auch das Museum Ferragamo mit einbeziehen, in dem Ergebnisse einer Kreativität zu sehen sind, die in Schuhmodellen jeder Form und jeden Materials ihren Ausdruck gefunden hat. Viele dieser Modelle sind mit großen Namen des internationalen Kinos verbunden, was nicht unerheblich zum Welt-Erfolg des Brands beigetragen hat. Eine andere Adresse ist das Museum Gucci, wo sich die Gelegenheit bietet, die Geschichte und die Entwicklung eines kleinen, in Taschen und Koffer spezialisierten Geschäftes bis hin zu den Mode-Laufstegen, zum Kino, zum Automobil zu verfolgen.
Zwischen Kreativität und Kunst: Capucci und die Mode-Atelier
Erfindungskraft und Raffiniertheit der Ausführung sind grundlegend für die Skulpturen-Kleider von Roberto Capucci, die, gemeinsam mit Entwürfen, die verschiedene Momente des Schaffensprozesses dokumentieren, im suggestiven Rahmen der Villa Bardini ausgestellt sind.
Nach Verabredung ist es möglich, den Besuch von Schneidereien und Ateliers zu organisieren, in denen noch heute Talent und handwerkliches Geschick die Tradition lebendig halten.